© Lorem ipsum dolor 2010 (c) BirkenBiker.de 2016 “Bruno´s” Restaurierung Eins vorweg... wer hier eine detailierte Restaurirungs-Dokumentation erwartet sollte gar nicht mehr weiter lesen. Dies würde hier bei weitem auch den Rahmen sprengen. Nachdem ich auf der Suche nach einem geeigneten Winterprojekt fündig geworden bin, stand kurz darauf auch schon die AEON Cobra 180 Utility in meiner Garage. Die bekannten Mängel beliefen sich auf eine gebrochene Getriebeausgangswelle, defekte Elektrik, abgerissener Bremshebel, ausgeschlagene Spurstangenköpfe, sowie ein fehlender Tacho und ein Fester Fußbremshebel. Im Vorfeld war mir allerdings auch schon klar, da einige andere Sachen ausgetauscht werden müßten. Die Lampe zum Beispiel glänzt mit “Hässlichkeit”, genauso wie die altmodischen Blinker, nicht vorhandene Spiegel und die Griffgummis. Wie sich später herrausstellte, war das leider noch lange nicht alles, was ersetzt, oder ausgetauscht werden mußte. Die Restauration Als erstes ging es natürlich erstmal an die Zerlegung des guten Stückes und der darauf folgenden Bestandsauf- nahme. Um beim späteren zusammenbauen auch noch alles richtig verkabeln zu können, wurde vieles fotografiert und so dokumentiert. Wie ich später feststellte, ist es bei der Aeon Cobra wohl gang und gebe, das verschiedene Kabelfarben miteinander verbunden werden. Glücklicher Weise hatte ich einen Schaltplan des Quad´s zur Hand. Bei der Demontage kam dann allerdings auch der sehr schlechte Zustand des Rahmen zum Vorschein. Stark verrostet wäre wohl noch untertrieben. Als die Aeon dann nach einigen Tagen in seinen Einzel- teilen vor mir lag, konnte ich Stückfür Stück mit dem Wiederaufbau beginnen. Angefangen habe ich mit einer kleinen Überholung des Motors, in dem ich ihn komplett sauber gemacht, eine neue Getriebeausgangswelle verbaut, und ihm neue Dichtungen für den Motordeckel, Getriebedeckel, sowie Ventildeckel verpasst habe. Der Motordeckel wurde vorher noch in schickem schwarz lackiert. Das das Lackieren generell natürlich aus Schleifen, Grundieren, Lackieren und  besteht, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Bis dahin wußte ich nicht, ob der Motor überhaupt läuft, aber da der Verkäufer ein sehr guter Bekannter von mir ist und er mir versicherte das er läuft, konnte ich mich darauf auch verlassen. Nachdem ich mit dem Motor soweit fertig war, ging es an die “Großbaustelle” Rahmen. Dieser wurde zuerst zu einem Freund gefahren, welcher für mich einige ver- gammelte Gewinde gerichtet hat. Danach ging es ans entrosten...und entrosten....und.... ja.... entrosten. Nach tagelangem entrosten mit der Bohrmaschine und unterstützung von Rostumwandler, war er dann endlich lackierfähig. Die meisten würden den Rahmen wahrschein- lich sandstrahlen und pulverbeschichten lassen, aber da es ja ein kostengünstiges Winterprojekt sein sollte, habe ich mich fürs selbstlackieren entschieden. Also wurde der Rahmen nochmal komplett angeschliffen, grndiert, lackiert und natürlich mit Klarlack überzogen. Das war schon ein ganz schöner Unterschied zum Ausgangszustand. Weiter ging es mit der Überarbeitung aller vier Räder. Diese wurden komplett gereinigt und die Felgen natürlich ebenfalls lackiert. Nachdem dies erledigt war, war die gesamte Hinterachse an der Reihe. Die Hinterachs- schwinge, das Federbein, die hintere Bremstrommel, sowie die Achse selbst, wurde überarbeitet und lackiert. Beim Zusammenbau wurde natürlich auch die Bremse selbst überholt und mit neuen Bremsbacken ausgestattet. Die komplette Hinterachse war dann auch das erste Teil, welches an den schicken Rahmen geschraubt wurde. Dadurch stand das gute Stück zumindest schonmal auf zwei seiner vier Räder und mußte nurnoch vorne von der Decke aus abgefangen werden. Als nächstes fand der Motorblock seinen finalen Platz im Rahmen. Da der Vorbesitzer schon mit dem Ausbau des Getriebedeckels begonnen hatte und der Motorblock lose im Rahmen hing, war es ein erhabenes Gefühl, wieder etwas an seinem angestammten Platz fest zu schrauben, was beim Kauf noch nicht so war. Nachdem der Motor also endlich im Rahmen verbaut war, mußte natürlich schnell der überarbeitete und mit etlichen neuenSteckverbin- dungen ausgestattete Kabelbaum verbaut werden. Schließlich wollte ich den Motor ja endlich mallaufen lassen können. Durch meine große Anzahl an Fotos, die ich während der Demontage geschossen habe, war das Verkabeln kinder- leicht. Für den ersten Startversuch wurde noch schnell und vorallem provisorisch der Luftfilterkasten, sowie der Tank verbaut und etwas Sprit eingefüllt. Dann kam auch schnell die Ernüchterung.... Der Anlasser und auch der Motor drehte, aber sonst passierte nichts. Der Motor machte keinerlei Anstallten anzuspringen. Gefrustet habe ich an diesem Tag dann auch aufgehört. Nachdem ich mir die halbe Nacht Gedanken gemacht hatte, woran es liegen könnte, wollte ich am nächsten Tag kontrollieren, ob überhaupt ein Zündfunke vorhanden ist. Wie ich so bin, habe ich allerdings erst nochmal versucht den Motor zu starten. Ich habe den Anlasser keine Sekunde gedrückt und schon lief das gute Stück völlig sauber vor sich hin zu laufen. Ich gehe mal davon aus, das der Motor am Tag vorher einfach nur abgesoffen war. Also konnte ich mir die Fehlersuche sparen und mit dem Zusammenbau der Vorderache beginnen. Die Teile, wie die A-Arms, Bremstrommeln, Lenkstange, usw. wurden natürlich im Vorfeld ebenfalls überarbeitet und lackiert. Die defekten Spurstangen wurden links, wie rechts durch originale Neuteile ersetzt. Das einzige was für eine erste kleinere Probefahrt fehlte, war mindestens eine funktionierende Hinterradbremse. Also wurden die Seilzüge, sowie der Fußbremshebel provisorisch montiert und der noch nicht überarbeitete Lenker auf die Lenkstange geschraubt. Schnell noch die Sitzbank auf den Rahmen gelegt und los ging es. Wieder zurück in der Garage habe ich mein Grinsen wohl nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Alles lief einwandfrei. Um den technischen Part abzuschließen, wurde die gesamte elektrische Anlage provisorisch verkabelt und auf Funktion getestet. Hier wurde auch direkt der neue Scheinwerfer, sowie die neuen Blinker angeschlossen. Alles funktionierte auch hier wieder tadelos. Der vorherige Fehler in der Elektrik muss dann wohl in einer, oder mehrerer vergammelten Steckverbindung gelegen haben. Nachdem technisch wieder alles im Lot war, ging es an die optische Überarbeitung der Verkleidung. Diese war, wie der Rest des Quad´s in sehr bescheidenem Zustand. Tiefe Kratzer, ausgefranstes Dekor und abgerissene Halterungen wurde der Kampf angesagt. Zu erst wurden, mit Hilfe eines Heißluftföns, die Aufkleber entfernt. Daraufhin habe ich drei...ja.... drei Tage lang geschliffen. Erst mit 200er, dann mit 400er, 600er und zum Schluss mit 1000er Nassschleifpapier. Ich dachte schon, das dies gar kein Ende mehr nehmen würde. Nachdem die Verklei- dungsteile mit Plastikprimer vorbehandelt wurden, kam der Filler zum Einsatz, um auch noch die kleinsten Unebenheiten zu entfernen. Nachdem dieser getrocknet war, durfte ich wieder schleifen. Diesesmal allerdings nur mit 600er und 1000er Nassschleifpapier. Daraufhin ging es ans Lackieren der Verkleidung. Trotzdem einen vom Lackieren einer Quadverkleidung abgeratet wird, blieb mir keine große Wahl. Wie schon erwähnt, war die Verkleidung in miserablem Zustand. Sollte der Lack doch einmal abblättern, bzw. Risse bekommen, muss ich wohl doch in den sauren Apfel beißen und die ca. 320 Euro für eine neue Verkleidung zahlen. Bis dahin wird “Bruno” allerdings in ein schickes und glänzendes Weiß getaucht. Genauer gesagt 4 schichten Hochglanz weiß, sowie 3 Schichten Klarlack. Da die originale Cockpitverkleidung, sowie die Kontroll- leuchten ersetzt werden sollten, habe ich auch schon im Vorfeld das Zündschloss in die rechte Seite der hinteren Verkleidung angepasst. Nachdem der Lack vollständig getrocknet war, wurden alle Anbauverkleidungen, sowie die hinteren Blinker an die lackierten Teile angeschraubt. Weiter ging es mit der Montage des Koso Tachos DB01-r. Durch die beiliegende Montageanleitung, sowie dem Stromlaufplan der Aeon, war der Anschluss des Tachos kein Problem. Für die Aufnahme der Magnete (für den Geschwindigkeitssensor) mußte ich allerdings nochmal das hintere Kettenrad ausbauen und zwei Löcher bohren in die ich jeweils eine M8 Inbusschraube montierte. In die Inbusköpfe wurden dan die Magnete gesteckt. Nachdem der Tacho angeschlossen war, wurde die Tacho- einheit wieder entfernt um die Verkleidung an ihren Bestimmungsort zu schrauben. Dadurch, das einige Befestigungspunkte abgerissen waren, mußte ich etwas improvisieren und habe an anderen Stellen Verbindungs- punkte geschaffen. Durch die neue, weiße Lackierung sah das Qad so halb fertig schon sehr gut aus. Trotzdem mußte es natürlich weiter gehen. Der frisch lackierte Lenker, mit samt der neuen Lampe wurde montiert und mit der Lenkerarmatur, dem linken Bremshebel und der rechten Bremshebel/Daumengas- Einheit vervollständigt. Weiterhin wurde der Gas- und die Bremszüge eingehongen und eingestellt. Jetzt konnte auch der Tacho an seinen Bestimmungsort wandern, genauso wie das Zündschloss auf der rechten Seite der Verkleidung. Das einzige was jetzt noch fehlte war die Frontverkleidung. Diese wurde, natürlich auch schon im Vorfeld aufbereitet. Die eingelassenen und totgelegten Scheinwerfer wurden aus reiner Spielerei mit Angel-Eyes ausgestattet. Hierfür habe ich natürlich auch einen extra Schalter montiert. Zu guter letzt wurde die Front mit ihren vier Schrauben am Rahmen befestigt und nach dem Einklinken der frisch bezogenen Sitzbank war mein Winterprojekt 2015 am ersten Weihnachtsfeiertag feritg. Angefangen habe ich die Restaurierung Mitte Oktober. Eigentlich hatte ich für die Fertigstellung das gesamte Projekt Anfang März angepeilt. Trotz des langen Textes bin ich natürlich nicht auf alle Kleinigkeiten eingegangen. So habe ich auch bewußt einige Arbeitsgänge gar nicht erst aufgeführt. Solltet ihr also die ein, oder andere Frage haben, dann scheut euch nicht und schreibt mich einfach an. Ausgangszustand