© Lorem ipsum dolor 2010 (c) BirkenBiker.de 2016 Tachodesign ändern (GSX600f) Da die Cockpit-Einheit der GSX600F nicht umbedingt modern aussieht, hatte ich schon direkt nach dem Kauf die Idee zumindest die hässlichen Orange-Gelben Tachonadeln Rot zu lackieren. Da man mir in einem Internetforum davon abgeraten wurde, die Tachobecher zu öffnen, weil dabei meißt die Scheiben und Ringe brechen würden, habe ich die Idee erstmal fallen gelassen. In diesem Jahr (2015) über Ostern hat mich allerdings der Ehrgeiz übermannt. Im Vorfeld habe ich mir schon überlegt, wie die Tachoscheiben aussehen sollen. Final konte ich allerdings erst damit anfangen, als ich die Originalen Tachoscheiben ausgebaut und wegen der Größe und vorallem der Skalen eingescannt hatte. Ich denke das sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann. Benötigte Materialien: • Inbusschlüssel-Satz • Schraubenzieher-Satz • Maulschlüssel-Satz • PC oder Laptop mit Bildbearbeitungs-Software • Fotopapier “Seidenmatt” • vernünftigen Tintenstrahldrucker (besser Laserdrucker) • Modellbaulack (z.B. Revell) • Feiner Pinsel • Kuchengabel • Kreativität und Geschick Anleitung:  Schritt 1 - Ausbau der Tachobecher  Bevor man überhaupt ans Werk kann, müssen die Tachobecher ausgebaut werden. Hierfür muss die gesamte vordere Verkleidung mit samt Windschild und Spiegeln entfernt werden. Als nächstes habe ich auf beiden Seiten die beiden Schrauben entfernt, die die Cockpitverkleidung halten. Nachdem das erledigt war, habe ich die Tachobeleuchtung entfernt und die Stecker von Drehzahlmesser und Tankanzeige entfernt. Beim Tacho selbst muss die Tachowelle und der Tageskilometerrücksteller herrausgeschraubt werden. Als letztes nur- noch die jeweils 2 Muttern entfernen, die die Tachobecher halten und man kann diese einfach aus der Tachoverkleidung ziehen. Schritt 2 - Öffnen der Tachobecher und Zeigerdemontage  Da die Tachobecher bei der Suzuki verpresst sind, muss man diese vorsichtig rundherum aufbiegen. Dazu hebelt man auf der Rückseite den Tachoring vorsichtig und geduldig, Schritt für Schritt auf. Hat man dies lange genug getan, ist die Wulst so weit aufgebogen, das man den Ring mit der Scheibe und der darunterliegenden Dichtung abheben kann. Um die Zeiger zu entfernen, bin ich mit einer kleinen Kuchengabel unter diese gegangen und habe sie mit mehr oder weniger sanfter Gewalt abheben können. Um die eigentlichen Tachoscheiben zu entfernen, werden nur die jeweils 2 Schrauben entfernt und man kann die Scheiben entnehmen. Schritt 3 - Nadeln lackieren und Tachoscheiben selbst gestallten  Als nächstes habe ich die Tachonadeln mit rotem Modellbaulack von Revell lackiert und zum trocknen zur Seite gelegt. Die Scheiben vom Tacho, Drehzahlmesser und Tankanzeige habe ich mit 300dpi eingescannt (dabei bleibt die Original- größe erhalten). Die Tachoscheiben selbst, habe ich mit Photoshop bearbeitet, wobei ich den Scan der Original Tachoscheiben auf einer hinteren Ebene liegen hatte um die genaue Original-Skala zu übernehmen. Hier kann aber jeder so arbeiten wie er möchte. Ich möchte hier nämlich keine Anleitung für Photoshop schreiben. Wenn man sich mit Bildbearbeitungssoftware auskennt, sollte das ganze allerdings keinerlei Probleme darstellen. Ausgedruckt habe ich die fertigen Tachoscheiben dann in höchster Qualität auf seidenmattem Fotopapier. Hier sollte man darauf achten, das es sich um Lichtundurchlässiges Papier handelt, da sonst die original Zahlen durch scheinen. Glücklicher Weise werden die Tachobecher der GSX auch außenrum beleuchtet, sodass dies vollkommen ausreicht. In diversen Internetforen wird ein Laserdrucker empfohlen, da die Farbe nicht in der Sonne verblasst. Glücklicherweise steht meine “Trude” in der Garage und ist so nicht dauerhaft der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Schritt 4 - Tachoscheiben erneuern und montieren  Nun habe ich die einzelnen Tachoscheiben grob ausgeschnitten und mit doppelseitigem Klebeband passgenau auf die originalen Scheiben geklebt. Das mittlere Loch habe ich vorher mit einer Lochzage für Gürtel ausgestanzt. Dannach habe ich von der Rückseite mit einem Cuttermesser entlang der Originalscheiben die Form, sowie vom Tacho die Tages-/Kilometeranzeige ausgeschnitten. Die Tachoscheiben habe ich dann mit den Schrauben wieder in die jeweiligen Becher geschraubt. Da die Anzeige vom Tacho, sowie vom Drehzahlmesser selbstständig in der “Nullposition” stehen,muss man hier bei aufstecken der Zeiger auf nichts weiteres achten. Lediglich die Tankanzeige habe ich vor dem montieren des Zeiger ans Motorrad angeschlossen und die Zündung etwa 5 Minuten eingeschaltet. Da mein Motorrad vollgetankt war, war es kein Problem die richtige Stellung herraus zu finden. Schritt 5 - Tachobecher verschließen  Um die Tachobecher wieder dicht zu verschließen, habe ich diese rund herum mit einer Zange verpresst. Hier habe ich allerdings vorher auf die Oberseite des Ringes 3 Lagen Isolierband geklebt, um so Kratzer und Beschädigungen zu vermeiden. Beim Verpressen sollte man allerdings nicht zuviel Gewalt anwenden, da sonst die Außenseite der Ringe ausbeult und nachher unschön aussieht. Schritt 6 - Einbau der Tachobecher  Der Einabu der Tachobecher erfolgt, oh Wunder, in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau. Ist dies erledigt, kann man sich an seiner “neuen” Tachoeinheit erfreuen. Hinweis: Dadurch das die Zahlen nicht mehr durch scheinen und die Becher nurnoch von der Seite beleuchtet werden, wird die original Tachobeleuchtung wahrscheinlich zu dunkel sein. Hiermit hatte ich allerdings keine Probleme, da ich bereits im letzten Jahr hochweiße LED´s verbaut habe.   (Ich weise natürlich darauf hin das ich keinerlei Garantie für die Richtigkeit dieser Anleitung und Umsetzung derer übernehmen kann und ich lediglich beschrieben habe, wie ich diese Idee umgesetzt habe!)