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Tachodesign ändern (GSX600f)
Da die Cockpit-Einheit der GSX600F nicht umbedingt modern aussieht, hatte ich schon
direkt nach dem Kauf die Idee zumindest die hässlichen Orange-Gelben Tachonadeln Rot
zu lackieren. Da man mir in einem Internetforum davon abgeraten wurde, die Tachobecher
zu öffnen, weil dabei meißt die Scheiben und Ringe brechen würden, habe ich die Idee
erstmal fallen gelassen. In diesem Jahr (2015) über Ostern hat mich allerdings der Ehrgeiz
übermannt.
Im Vorfeld habe ich mir schon überlegt, wie die Tachoscheiben aussehen sollen. Final konte
ich allerdings erst damit anfangen, als ich die Originalen Tachoscheiben ausgebaut und
wegen der Größe und vorallem der Skalen eingescannt hatte. Ich denke das sich das
Ergebnis wirklich sehen lassen kann.
Benötigte Materialien:
• Inbusschlüssel-Satz
• Schraubenzieher-Satz
• Maulschlüssel-Satz
• PC oder Laptop mit Bildbearbeitungs-Software
• Fotopapier “Seidenmatt”
• vernünftigen Tintenstrahldrucker (besser Laserdrucker)
• Modellbaulack (z.B. Revell)
• Feiner Pinsel
• Kuchengabel
• Kreativität und Geschick
Anleitung:
Schritt 1 - Ausbau der Tachobecher
Bevor man überhaupt ans Werk kann, müssen die Tachobecher ausgebaut werden. Hierfür
muss die gesamte vordere Verkleidung mit samt Windschild und Spiegeln entfernt werden.
Als nächstes habe ich auf beiden Seiten die beiden Schrauben entfernt, die die
Cockpitverkleidung halten. Nachdem das erledigt war, habe ich die Tachobeleuchtung
entfernt und die Stecker von Drehzahlmesser und Tankanzeige entfernt. Beim Tacho selbst
muss die Tachowelle und der Tageskilometerrücksteller herrausgeschraubt werden. Als
letztes nur- noch die jeweils 2 Muttern entfernen, die die Tachobecher halten und man
kann diese einfach aus der Tachoverkleidung ziehen.
Schritt 2 - Öffnen der Tachobecher und Zeigerdemontage
Da die Tachobecher bei der Suzuki verpresst sind, muss man diese vorsichtig rundherum
aufbiegen. Dazu hebelt man auf der Rückseite den Tachoring vorsichtig und geduldig,
Schritt für Schritt auf. Hat man dies lange genug getan, ist die Wulst so weit aufgebogen,
das man den Ring mit der Scheibe und der darunterliegenden Dichtung abheben kann.
Um die Zeiger zu entfernen, bin ich mit einer kleinen Kuchengabel unter diese gegangen
und habe sie mit mehr oder weniger sanfter Gewalt abheben können. Um die eigentlichen
Tachoscheiben zu entfernen, werden nur die jeweils 2 Schrauben entfernt und man kann
die Scheiben entnehmen.
Schritt 3 - Nadeln lackieren und Tachoscheiben selbst gestallten
Als nächstes habe ich die Tachonadeln mit rotem Modellbaulack von Revell lackiert und
zum trocknen zur Seite gelegt. Die Scheiben vom Tacho, Drehzahlmesser und Tankanzeige
habe ich mit 300dpi eingescannt (dabei bleibt die Original- größe erhalten). Die
Tachoscheiben selbst, habe ich mit Photoshop bearbeitet, wobei ich den Scan der Original
Tachoscheiben auf einer hinteren Ebene liegen hatte um die genaue Original-Skala zu
übernehmen. Hier kann aber jeder so arbeiten wie er möchte. Ich möchte hier nämlich
keine Anleitung für Photoshop schreiben. Wenn man sich mit Bildbearbeitungssoftware
auskennt, sollte das ganze allerdings keinerlei Probleme darstellen. Ausgedruckt habe ich
die fertigen Tachoscheiben dann in höchster Qualität auf seidenmattem Fotopapier. Hier
sollte man darauf achten, das es sich um Lichtundurchlässiges Papier handelt, da sonst die
original Zahlen durch scheinen. Glücklicher Weise werden die Tachobecher der GSX auch
außenrum beleuchtet, sodass dies vollkommen ausreicht. In diversen Internetforen wird
ein Laserdrucker empfohlen, da die Farbe nicht in der Sonne verblasst. Glücklicherweise
steht meine “Trude” in der Garage und ist so nicht dauerhaft der Sonneneinstrahlung
ausgesetzt.
Schritt 4 - Tachoscheiben erneuern und montieren
Nun habe ich die einzelnen Tachoscheiben grob ausgeschnitten und mit doppelseitigem
Klebeband passgenau auf die originalen Scheiben geklebt. Das mittlere Loch habe ich
vorher mit einer Lochzage für Gürtel ausgestanzt. Dannach habe ich von der Rückseite
mit einem Cuttermesser entlang der Originalscheiben die Form, sowie vom Tacho die
Tages-/Kilometeranzeige ausgeschnitten. Die Tachoscheiben habe ich dann mit den
Schrauben wieder in die jeweiligen Becher geschraubt. Da die Anzeige vom Tacho, sowie
vom Drehzahlmesser selbstständig in der “Nullposition” stehen,muss man hier bei
aufstecken der Zeiger auf nichts weiteres achten. Lediglich die Tankanzeige habe ich vor
dem montieren des Zeiger ans Motorrad angeschlossen und die Zündung etwa 5 Minuten
eingeschaltet. Da mein Motorrad vollgetankt war, war es kein Problem die richtige Stellung
herraus zu finden.
Schritt 5 - Tachobecher verschließen
Um die Tachobecher wieder dicht zu verschließen, habe ich diese rund herum mit einer
Zange verpresst. Hier habe ich allerdings vorher auf die Oberseite des Ringes 3 Lagen
Isolierband geklebt, um so Kratzer und Beschädigungen zu vermeiden. Beim Verpressen
sollte man allerdings nicht zuviel Gewalt anwenden, da sonst die Außenseite der Ringe
ausbeult und nachher unschön aussieht.
Schritt 6 - Einbau der Tachobecher
Der Einabu der Tachobecher erfolgt, oh Wunder, in umgekehrter Reihenfolge wie der
Ausbau. Ist dies erledigt, kann man sich an seiner “neuen” Tachoeinheit erfreuen.
Hinweis: Dadurch das die Zahlen nicht mehr durch scheinen und die Becher nurnoch von
der Seite beleuchtet werden, wird die original Tachobeleuchtung wahrscheinlich zu dunkel
sein. Hiermit hatte ich allerdings keine Probleme, da ich bereits im letzten Jahr hochweiße
LED´s verbaut habe.
(Ich weise natürlich darauf hin das ich keinerlei Garantie für die Richtigkeit dieser Anleitung und Umsetzung
derer übernehmen kann und ich lediglich beschrieben habe, wie ich diese Idee umgesetzt habe!)